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Harnblase

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7 Beiträge • Seite 1 von 1

Harnblase

Beitragvon schaddel » Mi 24. Apr 2024, 14:51

Hallo,
ich habe, wie viele andere, Probleme mit der Harnblase. Habe schon vieles, wie Beckenbodentraining, Botox, Propiverin probiert,
aber nichts davon hilft mir, um z. B. durchzuschlafen.
Ich habe hier von Medtronic InterStim TM-Implantat gelesen.
Hat einer von euch Erfahrung damit?
Gibt es noch andere Möglichkeiten?
schaddel
 
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Re: Harnblase

Beitragvon Rudi » Mi 24. Apr 2024, 17:30

...........
Hallo Schaddel,

ja, das von dir angesprochene Thema betrifft viele HSP’ler. Du musst bei allem zunächst bedenken, dass es dem Grunde nach zwei unterschiedliche Probleme gibt, die nur extrem selten beide bei der gleichen Person auftreten. Das erste Thema ist, dass du die Blase nicht so schnell entleeren kannst wie du es willst oder dass du die Blase nicht komplett leeren kannst (Harnverhalt); das zweite Thema ist, dass du zum Entleeren der Blase nicht schnell genug das WC erreichst (Inkontinenz). Für beide Varianten gibt es unterschiedliche Behandlungsansätze.

Das von das angesprochene Medtronic InterStim TM-Implantat soll laut Beschreibung von Medtronic für beide Probleme hilfreich sein. Das macht vor allem dann Sinn, wenn du der kleinen Gruppe gehörst, die beide zuvor beschriebenen Probleme haben. Ich vermute, dass du die entprechende
Seite von Medtronic kennst. Der Nachteil ist natürlich der operative Einbau des Geräts und der operative Austausch sobald die Batterie ihre notwendige Spannung verloren hat.

Solltest du es allein mit Harnverhalt zu tun haben, dann ist das Nutzen von Einmalkathetern der sinnvolle Weg. Manche unter uns haben da Angst, weil sie befürchten, dass mit der Nutzung der Katheter eine Verletzungsgefahr verbunden ist. Das ist zwar theoretisch richtig, kommt aber praktisch so gut wie nie vor. Ich nutze solche Katheter seit mehr als 15 Jahren und hatte noch nie ein Problem.
Andere HSP’ler, die den Rollstuhl nutzen, haben die Befürchtung, dass das mit dem Katheter im Rollstuhl zu großen Problemen führt weil der Rollstuhl ständig vom Urin verschmutzt wird. Das ist aber auch falsch. Es gibt von den unterschiedlichen Herstellern speziell entwickelte Katheter für Rollstuhlfahrer. Hier ein Beispiel der Firma Coloplast namens SpeediCath® Compact Set Katheter. Die nutze ich selbst auch. Gibt es
für Frauen und für Männer.

Eine ganz andere Therapieoption ist das regelmäßige Spritzen von Botox in die Blasenmuskulatur, die vor allem bei Inkontinenz sinnvoll sein kann. Das muss aber in regelmäßigen Abständen von etwa neun Monaten wiederholt werden.

In jedem Fall macht es großen Sinn, wenn du vor einer Entscheidung zu einer der Varianten einen Neurourologen aufsuchst. Wichtig ist wegen unserer neurologischen Erkrankung, dass du einen Neurourologen findest.

Du siehst, dass es die unterschiedlichsten Therapieoptionen gibt. Ich hoffe, du findest eine für dich richtige Lösung.

Alles Gute
Rudi



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Rudi
 
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Re: Harnblase

Beitragvon Barbara » Do 25. Apr 2024, 10:10

Lieber Rudi, lieber Schaddel,

eine Lösung des Problems nachts raus zu müssen, habe ich leider auch nicht.
Ich habe mich dran gewöhnt und schlafe (meist) schnell wieder ein.
Was das Problem des infizierten Restharns und der daraus resultierenden Dauer-Blasenreizung angeht, hat bei mir die abendliche Einnahme von Mannose-Pulver in einem Getränk gegen 19 Uhr
eine deutliche Linderung gebracht.
Das Pulver habe ich mir in größerer Menge im Internet bestellt, das ist günstiger als die Einzelportionen (und umweltfreundlicher).

Allseits liebe Grüße
Barbara
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Re: Harnblase

Beitragvon Rolli1 » Do 2. Mai 2024, 20:41

Hallo Schaddel, hallo Rudi,

Botox in der Blase hat mich (bis zur jeweils nächsten Behandlung) von der Inkontinenz befreit.

Da ich aber mittlerweile unter Harnverhalt leide, nutze ich Einmalkatheter. Trotzdem verspüre ich - oft auch direkt nach dem Katheterisieren - fast ständig einen ziemlichen Blasendruck.
Mein Neurourologe spricht von neuropathischen Missempfindungen gegen die man gegebenenfalls ein Antikonvulsivum einnehmen könnte. Das möchte ich allerdings vermeiden.

Nun mache ich zur Beruhigung der Blase einen Versuch mit Femannose - ist das das gleiche wie Mannose?

Vielen Dank für gute Ratschläge und schöne Grüße allerseits!
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Re: Harnblase

Beitragvon Barbara » Fr 3. Mai 2024, 09:23

Liebe Forumsmitglieder,

das scheint der selbe Wirkstoff zu sein, nur ist das eine ein Produktname.
Um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob die Blase gefüllt ist oder nicht, muss ich leider von außen auf den Bauch im Blasenbereich drücken.
Dann merken wir beide - die Blase und ich - dass sie noch nicht vollständig entleert ist.
Das erfordert manchmal Zeit und Geduld ....

Viele Grüße

Barbara
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Re: Harnblase

Beitragvon Katrin » Mo 14. Okt 2024, 09:38

Wer kennt entsprechende Neuro-Urologen in Hamburg mit barrierefreier Praxis. Es geht um die Inkontinenzvariante, wo der Weg zum WC zu lang sein kann und man zuverlässigen Schutz in der Öffentlichkeit oder am Arbeitsplatz braucht.

Danke, Katrin
Katrin (*10/74), Tetraspastik und Epilepsie seit Geburt; Jacqueline (*9/02), HSP seit Ende 2005, Rollstuhl seit Sommer 2010, seit 2018 SPG 80 aus Studie bestätigt, seit 9/2021 Bestätigung aus Tübingen
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Re: Harnblase

Beitragvon Rudi » Mo 14. Okt 2024, 10:14

...........
Hallo Katrin,

das ist in Hamburg recht einfach! Wende dich bitte an das
BG Klinikum Hamburg. Das Klinikum ist rollstuhlgerecht gebaut. Du kannst dich an Frau Hagemann Tel:040 7306-3609 wenden. Sinnvoll ist es, wenn du ihr vorab per e-Mail deine Unterlagen zusendest (urologie@bgk-hamburg.de).

Ich gebe dir ganz bewust eine Klinik an. Die Praxen für Neurourologie sind erstens selten und zweitens kaum handicapgerecht.

Herzliche Grüße
Rudi



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