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Reha in der Schlossklinik Bad Buchau

BeitragVerfasst: So 24. Sep 2023, 10:28
von Barbara
Liebe Forumsmitglieder,
ich bin letzte Woche von einem vierwöchigen Reha-Aufenthalt in der Schlossklinik Bad Buchau zurückgekehrt und wollte Euch davon berichten.
Meine erste Reha war 2017 in der Klinik Hoher Meißner. Berufs- und Coronabedingt entstand dann die lange Pause und da ich in Baden-Württemberg wohne, wollte ich mir die Anreise nach Bad Sooden ersparen. Ein Schwerpunkt der Schlossklinik liegt auf der Behandlung von MS und ich dachte, das könnte passen.
Was als second best-Lösung gedacht war, hat sich für mich als Glücksgriff erwiesen. Tatsächlich kennt man in Bad Buchau HSP: meine Physiotherapeutin sagte mir, es wären schon mehrere Betroffene da gewesen, einmal sogar mehrere gleichzeitig.
Als Therapieziel der Reha hatte ich genannt, mein Gangbild und die Spannung der Körpermitte verbessern zu wollen und insgesamt wieder Muskelkraft aufzubauen. Auf meinem Stundenplan standen dann der computergestützte Gangtrainer Lyra, Interferenz-Behandlungen der Oberschenkelmuskulatur, Gleichgewichtsübungen auf der Bobath-Rolle, Gangsicherheitsübungen in der Gruppe, Gerätetraining, Hydrojet, usw.
Sehr positiv fand ich, dass ich einer Physiotherapeutin zugeteilt wurde, die sich speziell mit meiner Problematik befasst hat. Insbesondere das Training von Muskelgruppen (mit und ohne Spastik), die zusammenarbeiten sollen, hat mir viel gebracht. Einmal durfte ich an die (leicht schräg gestellte) Kletterwand. Die Übung bestand lediglich daraus, in der Kletterwand zu stehen und abwechselnd rechte Hand und linkes Bein - und umgekehrt - zu entlasten. Wer es noch nicht gemacht hat: sehr interessante Erfahrung :D . Der schon erwähnte Gangtrainer Lyra hat meinem Scherengang weitgehend den Garaus gemacht.
Die Schlossklinik hat einen guten Internetauftritt. Es handelt sich um ein sehr schön ausgestattetes ehemaliges Damenstift: das Ambiente, die Küche, die Ausstattung, usw. bekommen in den div. Internetbewertungsportalen sehr gute Kritiken und ich kann sie voll bestätigen.
Ein kleines Manko war, dass ich im Nebengebäude untergebracht war und der Weg zum Speisesaal ziemlich lang. Man kann jedoch auch um ein Zimmer im Hauptgebäude bitten, wenn das zu schwierig ist. Und zu Beginn hatte ich eine Diskussion mit der jungen Ärztin, die mich wegen Sturzgefahr und Dranginkontinenz zunächst garnicht in das (sehr schöne) Hallenbad lassen wollte. Aber das hat sich geklärt und ich bin summa summarum sehr zufrieden und gestärkt von der Reha zurückgekehrt und kann sie weiterempfehlen.
Herzliche Grüße
Barbara