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Ablehnung von der KK

BeitragVerfasst: Do 3. Jan 2013, 15:27
von kerstin2
Hallo zusammen,

ich habe eine große Bitte an Euch.

Im April 2012 wurde mir von meinem Arzt ein Rollstuhl mit e-fix-Antrieb verordnet, da ich mit meinem Aktivrollstuhl auf längeren oder unebenen Strecken schlappmache. Vor drei Jahren habe ich mir einen Oberarm gebrochen, was das Fahren mit Aktivrollstuhl natürlich anstrengend macht. Also e-Fix!
Mein Antrag wurde sofort von meiner Krankenkasse abgelehnt, stattdessen wollte sie mir einen "normalen" Rollstuhl zur Verfügung stellen.
Auf die Frage, was denn ein "normaler" Rollstuhl sei erhielt ich die Antwort, dieser Rollstuhl sei nur für den Außenbereich, wahrscheinlich total schwer und nicht zu transportieren.
Daraufhin habe ich Widerspruch eingelegt! :x
Meine KK ließ das durch den MDK prüfen und ich bekam wieder eine Ablehnung mit der Begründung vom MDK"Gerade angesichts der fortschreitenden Erkrankung erscheint die Versorgung mit einem Elektrorollstuhl im Außenbereich sinnvoll und zweckmäßig.Die Mobilität im Außenbereich ist gesichert, diese beschränkt sich allerdings nach BSG-Rechtsprechung auf die wohnnahe Umgebung. Hierzu gehören nicht Strecken, welche mit dem PKW bewältigt werden.
Ich habe also wieder Widerspruch eingelegt! :?
Außerdem habe ich um eine persönliche Vorstellung beim MDK gebeten, was die KK völlig ignorierte.
Frau Dr. Schüle hat mir jetzt noch eine Begründung für den e-Fix geschrieben, außerdem habe ich den VDK eingeschaltet.

Ich weiß, daß einige von Euch den e-fix rollstuhl benutzen.
Wie hat das bei Euch mit der Krankenkasse funktioniert?

Vielen Dank für Eure Antworten!

Liebe Grüße

Kerstin

Re: Ablehnung von der KK

BeitragVerfasst: Fr 4. Jan 2013, 13:02
von Lars
Hallo Kerstin,

leider kann ich Dir nur mitteilen, dass Deine KK berechtigterweise abgelehnt hat. Die Argumentation der Ablehnung entspricht der aktuellen Rechtsprechung und somit hast Du vermutlich keine Chance. Der Transport eines Rollis mit dem Auto ist nicht das Problem der KK. Sind eigene Erfahrungen die ich gemacht habe und mir durch einen Rechtsanwalt bestätigt worden sind. Auch werden z.B. keine Rampen zum Verladen des E-Rollis von der KK bezahlt.

Letztendlich hast Du nur die Möglichkeit einen E-Fix erfolgreich zu bekommen, wenn Du entweder nachweisen kannst, dass Du den E-Fix auch für zu Hause benötigst und der E- Rolli zu groß für Deine Wohnung/ Haus ist oder Du "leider" keinen Stellplatz für den E-Rolli hast (sollte dann aber wirklich so sein!).

Ich habe auch einen E-Rolli von der KK erhalten und zusätzliche Rampen, um diesen ins Haus zu bekommen. Heute bin ich dankbar für den E-Rolli, da dieser wirklich deutlich bessere Fahreigenschaften hat- gerade im Winter.

Gruß Lars

Re: Ablehnung von der KK

BeitragVerfasst: Fr 4. Jan 2013, 13:02
von Lars
Hallo Kerstin,

leider kann ich Dir nur mitteilen, dass Deine KK berechtigterweise abgelehnt hat. Die Argumentation der Ablehnung entspricht der aktuellen Rechtsprechung und somit hast Du vermutlich keine Chance. Der Transport eines Rollis mit dem Auto ist nicht das Problem der KK. Sind eigene Erfahrungen die ich gemacht habe und mir durch einen Rechtsanwalt bestätigt worden sind. Auch werden z.B. keine Rampen zum Verladen des E-Rollis von der KK bezahlt.

Letztendlich hast Du nur die Möglichkeit einen E-Fix erfolgreich zu bekommen, wenn Du entweder nachweisen kannst, dass Du den E-Fix auch für zu Hause benötigst und der E- Rolli zu groß für Deine Wohnung/ Haus ist oder Du "leider" keinen Stellplatz für den E-Rolli hast (sollte dann aber wirklich so sein!).

Ich habe auch einen E-Rolli von der KK erhalten und zusätzliche Rampen, um diesen ins Haus zu bekommen. Heute bin ich dankbar für den E-Rolli, da dieser wirklich deutlich bessere Fahreigenschaften hat- gerade im Winter.

Gruß Lars

Re: Ablehnung von der KK

BeitragVerfasst: Fr 4. Jan 2013, 13:58
von kerstin2
Hallo Lars,

vielen Dank für Deine Antwort!
Bei mir ist es so, daß ich mit einem "normalen" E-Rolli nichts anfangen könnte. Da bei uns im Winter eigentlich immer viel Schnee ist, bleibe ich sowieso die meiste Zeit zuhause, leider.
Den e-fix würde ich z.B. dann brauchen, wenn ich in Urlaub fahre oder anderswo längere Strecken zurücklegen muß oder will.
Ein anderer Grund ist für mich, daß mein Mann ebenfalls gehbehindert ist und so auch er aufgrund des Gewichts eines
E-Rollis, diesen nicht für mich transportieren kann.
Mein Bruder, ebenfalls HSPler, hat seit kurzem einen e-fix,der, da er privat versichert ist, sofort genehmigt wurde.
Das ist doch komisch, oder?

Grüße

Kerstin

Re: Ablehnung von der KK

BeitragVerfasst: So 27. Jan 2013, 19:49
von Hinzes
Hallo alle zusammen,

Ja, auch wir haben es mit Ablehnungen zu tun. Scheint ja heute normal zu sein daß, bevor sich jemand mit dem Fall beschäftigt, erstmal
der "Ablehungsstempel" gezückt wird! :x
Bei uns war es, die Krankheit betreffend, eigentlich immer so. Der Schwerbehindertenausweis meines Mannes hat z.B. ein Jahr und zwei
Widersprüche gebraucht. Für unsere Tochter haben wir jetzt auch einen beantragt, mal sehen wie lange der Verwaltungsapparat dafür benötigt.
Dann hatten wir Donjoy Hüft-Knie-Rotationsbandagen beantragt, da mein Mann während seiner Reha in BSA damit super klargekommen ist,
hat knapp 3 Monate gedauert!
Nun hat unsere Hausärztin für ihn eine Langzeitverordnung verschrieben, weil er seit 2 Jahren ein D1 Rezept bekommt, das als einzige
Therapie überhaupt geholfen hat. Abgelehnt!!!
Begründung der Krankenkasse: Die Vorraussetzung für eine langfristige Behandlung lägen bei ihm nicht vor!!! :evil: Hääää??
Diagnose HSP reicht da wohl nicht aus?! Wir hatten mehr als ausreichende Befunde mitgeschickt. Zu dem Ablehnungsbescheid, der uns per
Post erreichte, rief ein Sachbearbeiter der KK an und textete mich 20 Minuten lang zu: Es wäre...,wir könnten...,wir müßten...bla,bla,bla!
Als ich ihm dann sagte, daß wir eh Widerspruch einlegen würden war es dann mit der Freundlichkeit vorbei.
Aber im Widersrüche schreiben bin ich mittlerweile ein Ass!! ;)

Rutschige Grüße aus Schleswig-Holstein

Re: Ablehnung von der KK

BeitragVerfasst: So 27. Jan 2013, 19:51
von Hinzes
Hallo alle zusammen,

Ja, auch wir haben es mit Ablehnungen zu tun. Scheint ja heute normal zu sein daß, bevor sich jemand mit dem Fall beschäftigt, erstmal
der "Ablehungsstempel" gezückt wird! :x
Bei uns war es, die Krankheit betreffend, eigentlich immer so. Der Schwerbehindertenausweis meines Mannes hat z.B. ein Jahr und zwei
Widersprüche gebraucht. Für unsere Tochter haben wir jetzt auch einen beantragt, mal sehen wie lange der Verwaltungsapparat dafür benötigt.
Dann hatten wir Donjoy Hüft-Knie-Rotationsbandagen beantragt, da mein Mann während seiner Reha in BSA damit super klargekommen ist,
hat knapp 3 Monate gedauert!
Nun hat unsere Hausärztin für ihn eine Langzeitverordnung verschrieben, weil er seit 2 Jahren ein D1 Rezept bekommt, das als einzige
Therapie überhaupt geholfen hat. Abgelehnt!!!
Begründung der Krankenkasse: Die Vorraussetzung für eine langfristige Behandlung lägen bei ihm nicht vor!!! :evil: Hääää??
Diagnose HSP reicht da wohl nicht aus?! Wir hatten mehr als ausreichende Befunde mitgeschickt. Zu dem Ablehnungsbescheid, der uns per
Post erreichte, rief ein Sachbearbeiter der KK an und textete mich 20 Minuten lang zu: Es wäre...,wir könnten...,wir müßten...bla,bla,bla!
Als ich ihm dann sagte, daß wir eh Widerspruch einlegen würden war es dann mit der Freundlichkeit vorbei.
Aber im Widersrüche schreiben bin ich mittlerweile ein Ass!! ;)

Rutschige Grüße aus Schleswig-Holstein