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Studie zur Untersuchung der Beinnerven bei HSP

BeitragVerfasst: So 9. Feb 2020, 16:08
von Rudi
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Hallo zusammen,

kürzlich hatten wir hier im Forum "Ge(h)n mit HSP" dargestellt, dass es nun auch an der Universitätslink zu Heidelberg mit Frau Dr. Jacobi eine Ärztin gibt, die sich im Bereich der neurogenetischen Erkrankungen und ganz speziell bei unserer HSP engagiert. Im Beitrag, den ihr
hier per Klick findet, war auch angesprochen, dass Frau Dr. Jacobi in der HSP-Forschung aktiv ist. Wie versprochen stellen wir euch nun aktuell laufende Projekte zur HSP vor.

Beim ersten Projekt handelt es sich um eine Untersuchung der Beinnerven im Magnetresonanztomographen (Kurz MRT; im Bild links dargestellt). Diese Studie spricht Patienten mit einer Mutationen in den Genen SPG4, SPG7 oder SPG11 an.

Ziel der Studie ist, Schädigungen des peripheren Nervensystems im MRT und damit auch die Beschwerden der Patienten diagnostisch besser einordnen und dadurch ggf. besser behandeln zu können. Diese Störungen, die bei der HSP vorkommen können, lassen sich bisher nicht immer klar genug herausfinden. Die Ergebnisse beeinflussen jedoch die Therapieoptionen.

Unten eingestellt ist die Projektbeschreibung, die uns Frau Dr. Jacobi zur Verfügung gestellt hat. Bitte meldet euch per E-Mail bei ihr. Alle notwendigen Details könnt ihr dann sehr gut telefonisch abstimmen.

Es ist für alle HSP'ler wichtig, dass viele von uns in Heidelberg mitmachen.

Herzliche Grüße
Rudi
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Studie zur Untersuchung der Beinnerven bei HSP


Periphere Neuropathien sind anhand konventioneller Methoden (Anamnese, klinische Untersuchung, Elektrophysiologie) häufig nicht mit ausreichender diagnostischer Sicherheit lokalisierbar und differenzierbar. Die Bildgebung des peripheren Nervensystems ist an der Abteilung für Neuroradiologie der Neurologischen Universitätsklinik Heidelberg seit mehreren Jahren als klinische Routinediagnostik etabliert und kann die körperliche Untersuchung und die elektrophysiologischen Verfahren sinnvoll ergänzen. Die Magnetresonanztomografie (MRT) des peripheren Nervensystems, auch MR-Neurografie (MRN) genannt ist ein modernes Verfahren zur Diagnostik peripherer Neuropathien, das in Heidelberg bereits seit Jahren klinisch etabliert ist. In den letzten Jahren konnte gezeigt werden, dass mit der MRN wertvolle zusätzliche Informationen zur Diagnostik gewonnen werden können.

Aktuell untersuchen wir Patienten, die von einer SPG4-, SPG7- oder SPG11-Mutation betroffen sind, mit dem Ziel festzustellen, ob eine periphere Beteiligung, also eine Schädigung der Beinnerven besteht und zu welchem Zeitpunkt im Erkrankungsverlauf diese sich wie manifestiert.

Die magnetresonanztomografische Untersuchung (auch Kernspintomographie) ermöglicht die Erstellung von Bildern des Körpers mit Hilfe eines Magnet- und eines Hochfrequenzfeldes (entspricht Radiowellen). Belastende Röntgenstrahlen wie bei der Computertomographie entstehen dabei nicht. Eine Kontrastmittelgabe ist ebenfalls nicht erforderlich. Weiterhin wird eine Messung der elektrischen Nervenleitfähigkeit durchgeführt.

Wichtig: Wenn sich an oder in Ihrem Körper nicht entfernbares metallisches Material befindet, halten Sie bitte vorab Rücksprache.

Eventuelle Rückfragen können gerne vorab per Mail oder in einem telefonischen Gespräch beantwortet werden:

Frau PD Dr. med. Heike Jacobi
Funktionsoberärztin | Neurologische Klinik
Universitätsklinikum Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 400
69120 Heidelberg

E-Mail: heike.jacobi@med.uni-heidelberg.de