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Fragen und Antworten zum Vortrag von Frau Obereisenbuchner

BeitragVerfasst: Sa 24. Okt 2020, 13:08
von Rudi
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Fragen an Frau Obereisenbuchner und ihre Antworten
zum Online-Vortrag beim HSP-Info-Tag 2020 in Bremen

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Grundlagen und Besonderheiten der Ernährung bei neurologischen Darmfunktionsstörungen und HSP ......................................................................................................Zum Video

.............................................Die Fragen und Antworten können hier als PDF geladen werden

Es gab zahlreiche, interessante Fragen zum Vortrag von Frau Obereisenbuchner. Unten sind sie und die ausführlichen Antworten von Frau Obereisenbuchner eingestellt.





  • Frage 1
    Ich habe eine Tetraspastik seit Geburt und einen Schlauchmagen seit 2 Jahren, meine Tochter hat HSP und ist mit dem Rollstuhl unterwegs. Die Ernährungspyramide für Rollstuhlfahrer kann ich im Netz nicht finden. Können Sie mir diese als Mailanhang zum Ausdrucken zuschicken? Vielen Dank


    Ernährungsrad mit Tellermodel, Portionsfotographien erhalten Sie kostenfrei als Tagebuch im Blockformat vom Beratungszentrum für Ernährung und Verdauung der Manfred-Sauer- Stiftung.
    info@bz-ernaehrung.de Tel.06226 960 2533



  • Feedback 1
    Sehr gut, für mich neue Informationen


    Vielen Dank für Ihr positives Feedback. Es freut mich sehr, wenn Sie neue, vor allem hilfreiche Erkenntnisse aus dem Vortrag schöpfen konnten. Sind diese für Sie noch eine praktische Alltags- und Entscheidungshilfe, ist es umso erfreulicher auch für mich. Ihnen viel Glück und beste Gesundheit.





  • Frage 2
    Ich hatte große Probleme mit dem Stuhlgang. Ich konnte nur mit sehr viel Drücken und mit ganz viel Zeit (bis zu 30 Minuten) den Stuhlgang erledigen. Ich erhielt den Hinweis, dass Kurkuma hier helfen kann. Bei mir funktioniert das auch recht gut. Können Sie das für die Menge der HSP-Kollegen und Kolleginnen bestätigen?


    Wie sie bestimmt selbst schon erlesen haben, ist der Wurzelstock (Rhizom) der Kurkumapflanze als traditionelles Heilmittel u.a. in der TCM und ayurvedischen Anwendungen beschrieben und bekannt. Es gibt viele Veröffentlichungen und Gesundheitsversprechen zum Kurkuma, die in aller Regel zu viel „vermutlich und könnte…“ beinhalten, was im Grunde nicht weiter besagt, als dass es keinerlei fundierte und verlässliche Angaben und Studienergebnisse gibt, die eine regelhafte Empfehlung zulassen. An dieser Stelle muss auch vor Überdosierungen gewarnt werden, die statt der gewünschten Hilfe allergische Reaktionen oder Magen-Darm-Beschwerden verursachen.

    Was aber durchaus unterstützende Wirkung von Kurkuma auf die verbesserte Verdauung und Darmentleerung sowie der Reduktion von GI- Beschwerden erklären kann, ist die anregende und fördernde Wirkung der Gallensäureproduktion und die damit verbundene verbesserte Fettverdauung.

    Es kann also durchaus unterstützend wirken, Kurkuma als Tee oder Gewürz in der Speisenzubereitung im Alltag einzusetzen. Wer das Gewürz mag, wird Wohlbefinden und Genuss beim Verzehr empfinden, was auch eine hilfreiche Verdauungsunterstützung ist.

    Eine allgemeingültige Empfehlung zu einer sogenannten Supplementierung, kann daraus nicht abgeleitet werden, ebenso wenig das Versprechen, dass der Kurkuma-Einsatz alle Verdauungs- und Entleerungsstörungen beseitig. Mir liegen dazu auch keine Erfahrungsberichte von Betroffenen vor. Dennoch freut es mich, dass es bei Ihnen mit einer so kleinen „geschmackvollen“ Maßnahme problemlösend wirkte.



  • Feedback 2
    Sie haben sicher enorm viel Zeit investiert, um diesen langen Vortrag vorzubereiten. Danke für diesen Einsatz


    Ja, es war tatsächlich viel Zeit nötig, die für mich wichtigsten Informationen für Sie zu bündeln, da auch Sie bereit waren viel Zeit zu investierten um mir zuzuhören. Es ist für mich dennoch eine sehr gute Zeitinvestition, wenn die Informationen für Sie Bestätigung, Hilfe und Sicherheit bei der Alltagsgestaltung und Umsetzung einer gesunden und unterstützenden Ernährung waren. Ich wünsche Ihnen alles Gute und bleiben Sie gesund.





  • Frage 3
    Wegen meiner HSP kann ich mich nicht mehr viel bewegen. Sport geht gar nicht mehr. Folge ist, dass ich pummelig werde und stark zunehme. Ich meine immer, dass ich schon sehr wenig esse. Mein Mann nimmt die doppelten Portionen und ist schlank und fit. Man soll ja auch nicht zu viel an Ballaststoffen zu sich nehmen. Was kann ich denn nun machen?


    Die Frage ist aus der Ferne, ohne dass ich Sie kenne oder Näheres weiß, nur schwer und vll. für Sie nicht umfänglich zufriedenstellend zu beantworten.

    Als Erstes, vergleichen Sie sich möglichst nicht mit Ihrem Mann, wenn es um Portionsgrößen und Gewicht geht. Sie haben einen ganz eigenen Stoffwechsel, der durch den fehlenden Sport zusätzlich Ihre Situation erschwert. Es geht nicht darum je weniger desto besser, sondern erst die Qualität Ihres Essens zu betrachten und dann die Quantität.

    Das Ernährungsrad mit Tellermodel und Portionsgröße als Tagebuchblock von der Manfred-Sauer-Stiftung wäre eine erste Einstiegshilfe, um selbst einmal zu schauen ob es an den Portionen oder der Lebensmittelauswahl liegt. Nachfolgend müssen natürlich auch die Mahlzeitengestaltung und Mahlzeitenfrequenz besprochen werden. Ernährungsberater Ihrer Krankenkasse vor Ort können Sie bei Ihrem Vorhaben gut unterstützen. Ich wünsche Ihnen bestes Gelingen und bleiben Sie gesund.



  • Feedback 3
    Ich habe es leider erst im vierten Versuch geschafft, mir das komplette Video anzuschauen. Sie haben da schon sehr viel Stoff eingebaut, den ich erst einmal verarbeiten muss.


    Es tut mir leid Ihnen, durch die Länge und Informationsintensität meines Vortrages, vier Versuche mit einer entsprechenden Anstrengung verursacht zu haben. Ich möchte Ihnen aber versichern, dass dies nicht mein Ziel war, sondern vielmehr Ihnen umfängliche Informationen zur Verfügung zu stellen, die Ihren Alltag erleichtern, Unklares beseitigen und Ihnen die nötige Sicherheit in der Umsetzung einer gesundheitsfördernden Ernährung bieten. Umso sehr hoffe ich, dass Ihre Anstrengungen nicht umsonst waren. Alles Gute für Sie und bleiben Sie gesund.






  • Aus der YouTube-Seite
    Vielen Dank für die ausführliche Erklärung.


    Gerne, Ihnen alles Gute und bleiben Sie gesund.