es scheint, als sei ich am Ende einer langen Reise hier bei Euch angekommen. Letzte Woche war ich in der HSP-Ambulanz in Tübingen, habe also noch kein Ergebnis was die genetische Analyse angeht.
Jedoch war es wohltuend, dass da jemand etwas mit meinen Erscheinungen anfangen konnte.
Seit 2001 - da war ich knapp 40 Jahre alt - machen meine Beine Probleme. Anfangs war das aber so schleichend, dass ich mir keinen rechten Reim darauf machen konnte.
Ab 2007 wurde es dann massiver: ich bin gestürzt und habe mir dabei das Knie verletzt, zeitgleich begannen auch meine Blasenprobleme.
Eine Diagnoseodyssee nahm ihren Anfang. Es konnte jedoch außer diversen Vitaminmängeln (D, B12, Q10) nichts Greifbares ermittelt werden, weswegen ich seit 2013 mit der wackeligen Diagnose "funikuläre Myelose" gelebt habe. Trotz der guten Substitution mit Vitamin B12 ist es jedoch dieses Jahr wieder etwas schlechter geworden, weswegen ich nochmals einen Neurologen bemüht habe.
Und der hatte dann die Idee, mich nach Tübingen zu schicken.
Sicher seid Ihr diejenigen, die nachvollziehen können, dass man sich über eine Diagnose - oder besser Diagnose-Idee - freuen kann. Ich habe mich die letzten Jahre sehr bemüht, meine Unzulänglichkeiten zu verbergen, vor allem auch im Beruf. Ich habe es z. B. vermieden, mit jemandem gemeinsam eine Treppe hinauf zu steigen. Sicherlich wisst Ihr warum, gell

Ich kann noch ganz gut laufen (mein Limit liegt bei ca. 3 km), dann werden meine Beine schwer. Treppen sind grundsätzlich nicht meine Freunde und in der Dusche muss ich mich zu meinen Füßen bücken, wenn ich sie waschen möchte. Schmerzen habe ich keine, es sei denn, ich war mehrere Tage hintereinander am Limit. Die dann entstehenden Muskelverspannungen im Hüft- und Oberschenkelbereich sind schmerzhaft und ich hinke dann. Das Kribbeln in den Beinen ist ein Dauerzustand, den ich aber gut ausblenden kann.
Bei mir sind nicht alle Tage gleich. D. h., ich habe auch gute Tage. Ist das bei Euch auch so?
Ich habe schon Tagebuch geführt, um einen Zusammenhang zu erkennen, bin aber nicht wirklich fündig geworden. Eine Regel scheint zu sein, dass große Hitze im Sommer - oder ein Saunabesuch im Winter - eine schlechte Wirkung haben. Natürlich auch die Kälte im Winter.
Man hat mir in Tübingen eine Reha vorgeschlagen. Das würde ich gerne machen, denn die Physiotherapien, die ich bisher hatte, waren natürlich wenig zielgerichtet. Habt Ihr da Erfahrungen mit Nutzen und Kliniken?
Herzliche Grüße
Barbara