Liebe HSP´ler,
ich stehe vor einer schwierigen Entscheidung.
Ich bin durch meine SPG11-Erkrankung inzwischen sehr eingeschränkt in der Kraft und Beweglichkeit meiner Arme und Beine.
Ich bin auf einen E-Rollstuhl (Permobil F 5) angewiesen, da meine Armkräfte für den Vortrieb eines konventionellen Rollstuhles
(auch bei restkraftunterstützendem Greifreifenantrieb) nicht mehr reichen.
Zur Zeit ist mir unter großen Schwierigkeiten noch der Transfer vom Rollstuhl zur Toilette / zum Bett möglich (aufstehen, drehen, hinsetzen).
Nach einer Bandscheiben-OP und einer erheblichen Gewichtszunahme (aktuelles Gewicht 145 kg) wird von verschiedenen Seiten zu einer
Magenband-OP (Schlauchmagen-OP) geraten. Bei einem Aufklärungsgespräch mit dem Oberarzt der Adipositaschirurgie am
Henriettenstift in Hannover wurde die Frage aufgeworfen, ob nicht in meinem Fall die Operation kontraproduktiv sein könnte.
Der Gewichtsverlust nach einer Adipositas-OP entsteht nicht nur durch Abbau von Fettgewebe, sondern mindestens zur Hälfte auch durch
Abbau von Muskelmasse. Dieser Verlust muss begleitend durch intensives Training vermindert bzw. wieder aufgebaut werden.
Dies wird mir aufgrund meiner fortgeschrittenen Bewegungseinschränkungen nicht aureichend möglich sein.
Riskiere ich also durch diese OP vielleicht den Verlust meiner jetzt noch vorhandenen restlichen Bewegungsmöglichkeiten?
Hat schon jemand solch eine OP hinter sich und kann mir von seinen Erfahrungen berichten?
Das wäre für meine Risikoabwägung und Entscheidungsfindung sehr hilfreich!
Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe
und herzliche Grüße
kemarl88